regioKArgoTramTrain - Kombinierter Personen- und Warentransport für mehr Klimaschutz

regioKArgoTramTrain ist ein Leuchtturmprojekt, das bei dem RegioWIN 2030-Wettbewerb prämiert wurde und der regionalen Entwicklungsstrategie der TechnologieRegion Karlsruhe 2030 entstammt. Die Zielsetzung umfasst die Konzeption und prototypische Demonstration eines neuartigen Logistikkonzeptes im Reallabor unter Einbeziehung eines Gütertramtrain-Systems mit spezieller Automatisierungstechnik sowie einer eigens entwickelten IKT-Plattform bei Nutzung vorhandener Infrastruktur, um den öffentlichen Raum trotz steigender Nachfrage im Wirtschaftsverkehr nachhaltig und grün zu entlasten.

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regioKArgoTramTrain – Kombinierter Personen- und Warentransport für mehr Klimaschutz

Logo regioKArgoTramTrain

Ziel von regioKArgoTramTrain

Mit dem Forschungsprojekt „regioKArgoTramTrain“ wird die Möglichkeit geprüft, den Warentransport in den öffentlichen Personennahverkehr zu integrieren. Im Vordergrund steht die Entwicklung einer effizienten und nachhaltigen Lösung für die Mobilität von Menschen und Warensendungen in den Schienenfahrzeugen. Nach dem Motto „Personen und Waren gemeinsam bewegen“ sollen demnach zusätzlich zu den Fahrgästen ebenso Güter klimafreundlich mit der Straßenbahn in die Stadt befördert und somit Synergien erzeugt werden.

Das grundsätzliche Ziel von dem Projekt „regioKArgoTramTrain“ ist es, den Gütertransport sinnvoll in den öffentlichen Personennahverkehr zu integrieren, um ein Logistiksystem zwischen der Stadt und der Region entstehen zu lassen. Dabei sollen zu den Tageszeiten, wenn die Straßenbahnen nur wenig ausgelastet sind, in den Wagen zusätzlich Waren befördert werden. Für das automatisierte Be- und Entladen der Fahrzeuge mit einem Fahrradanhänger oder einem Lieferroboter wird eine fortwährende Optimierung mithilfe der KI stattfinden.

Das Projekt „regioKArgoTramTrain“ mit dem Startdatum im Herbst 2023 wurde als ein Leuchtturmprojekt im Rahmen des Landeswettbewerbs „RegioWIN 2030 – Regionale Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Nachhaltigkeit“ im Jahr 2021 prämiert. Bei einem Projektvolumen von 6,53 Mio. Euro bewilligte das Wirtschaftsministerium von Baden-Württemberg für die Realisierung der Entwicklung einer effizienten und nachhaltigen Lösung für die Mobilität von Menschen und Gütern mittels Straßenbahnwagen eine Förderung von 3,92 Mio. Euro, wovon 2,61 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und ergänzend 1,31 Mio. Euro aus Landesmitteln stammen. Bei einer Projektlaufzeit von 51 Monaten soll ein Reallabor im Jahr 2027 das entwickelte Logistiksystem demonstrieren.

Idee von regioKArgoTramTrain

Die Grundidee von „regioKArgoTramTrain“ ist es, die bereits bestehenden Ressourcen auf der Schiene möglichst sinnvoll zu nutzen. Wenn die Straßen- und Stadtbahnen durch den Personentransport nicht voll ausgelastet sind, sollen die freiwerdenden Kapazitäten für die Beförderung von Gütern erschlossen werden.

Durch die voranschreitende Urbanisierung und den wachsenden Umsatz aus dem E-Commerce-Bereich steigen die Anforderungen an die Verkehrsinfrastruktur sowie die Nachfrage nach den Logistik- und Mobildienstleistungen. Mit dem Leuchtturmprojekt „regioKArgoTramTrain“ wird ein Konzept für die Doppelnutzung der Schiene und der Fahrzeuge sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr entwickelt.

Projektteam von regioKArgoTramTrain

Federführend zuständig für die Umsetzung des Projekts ist das Verkehrsunternehmen Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH (AVG), das eine jahrzehntelange Erfahrung als ein kommunales Nahverkehrsunternehmen vorweisen kann. Unterstützend wirken zudem an dem Forschungsprojekt, dessen erfolgreiches Gelingen vieler unterschiedlicher Kompetenzen bedarf, zahlreiche Partner aus der Wissenschaft und der Wirtschaft.

Zu den Projektpartnern gehören: Automotive Engineering Network e.V. (aen e.V.), Forschungszentrum Informatik (FZI), Hochschule Furtwangen (HFU), Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft (HKA), INIT Innovative Informatikanwendungen in Transport-, Verkehrs- und Leitsystemen GmbH (INIT), INOVAPLAN GmbH, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit dem Institut für Fahrzeugsystemtechnik (FAST) und dem Institut für Verkehrswesen (IfV), MARLO Consultants GmbH, Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU), SEW-Eurodrive GmbH & Co KG, SimPlan AG, TechnologieRegion Karlsruhe GmbH (TRK) und die TransportTechnologie-Consult GmbH (TTK).

Positive Effekte von regioKArgoTramTrain

Die Verlagerung des Gütertransportes auf die Schiene zieht eine Vielzahl an positiven Effekten nach sich. In erster Linie wird das Aufkommen des Lieferverkehrs durch die Logistikunternehmen mittels der gewohnten Transporter verringert, was neben der Senkung der klimaschädlichen Emissionen ebenfalls eine Entlastung der innerstädtischen Straßen und somit weniger Staus zur Folge hat. Nicht außer Acht zu lassen ist, dass die sauberere Luft und der niedrigere Lärmpegel in der Stadt die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger steigern. Zudem führt die Doppelnutzung der Wagenflächen zu einer optimierten Auslastung der Straßenbahnfahrzeuge ebenfalls in den Neben- sowie Schwachverkehrszeiten.

Vorteile durch regioKArgoTramTrain

  • Verlagerung des Gütertransports auf die Schiene
  • Geringeres Lieferverkehrsaufkommen auf der Straße
  • Verringerung der klimaschädlichen Emissionen
  • Entlastung der städtischen Straßennetze
  • Senkung des Lärmpegels
  • Steigerung der Lebensqualität
  • Optimierung der Auslastung der Straßenbahnen

Erfolge und Aktionen von regioKArgoTramTrain

Annual POLIS Conference – November 2024

Am 27. und 28. November wurde das Projekt regioKArgoTramTrain im Rahmen der Annual POLIS Conference 2024 auf dem Gemeinschaftsstand von Karlsruhe Mobility Lab den über 1.000 Delegierten bestehend aus Stadt- und Verkehrsplanenden, Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Regionen und Entscheidungstragenden aus der Politik vorgestellt.

regioKArgoTramTrain Annual POLIS Conference 2024 POLIS24
ARTIS-Uli Deck / TRK GmbH

Projekt-Jour-Fixe – November 2024

Das gesamte Team traf sich für einen Projekt-Jour-Fixe zusammen. In der Präsenzsitzung wurden Zwischenergebnisse vorgestellt, darunter Konzeption der Akzeptanzstudien, Analysen logistischer Herausforderungen, Spezifikationen der Lastenträger und innovative Steuerungssysteme.

regioKArgoTramTrain Projekt-Jour-Fix 05.11.2024

Workshop – Juli 2024

Im Sommer 2024 fand bereits früh im Projekt-Zeitraum ein Workshop mit einer Akzeptanzerhebung statt. Mit Hilfe der Storyboard- und der Walt-Disney-Methode haben die Forscher*innen aus dem Projektteam vorangehend für die zahlreichen Situationen möglicher Interaktionen spannende und innovative Lösungsansätze entwickelt. In der Folge werden diese im Detail ausgearbeitet und dann in den Befragungen und Laborstudien evaluiert sowie optimiert. Hierdurch soll erreicht werden, dass regioKArgoTramTrain einen echten Mehrwert für alle Fahrgäste und Bürger*innen in der TechnologieRegion Karlsruhe erzielt und Konflikte erst gar nicht entstehen.

regioKArgoTramTrain Workshop Juli 2024

Projektvorstellung – Juni 2024

Im Juni 2024 wurde das Projekt „regioKArgoTramTrain“ einem Fachpublikum auf der 7. Regionalkonferenz Mobilitätswende der Metropolregion Rhein-Neckar und der TechnologieRegion Karlsruhe in Wiesloch vorgestellt.

regioKArgoTramTrain Regionalkonferenz Mobilitätswende 2024

Projektpräsentation – Mai 2024

Auf dem internationalen Kongress IT-TRANS – Intelligent Urban Transport Systems wurde das Forschungsprojekt „regioKArgoTramTrain“ auf dem Stand von Karlsruhe Mobility Lab der TechnologieRegion Karlsruhe den Fachmessebesuchern präsentiert.

regioKArgoTramTrain IT-TRANS 2024 Karlsruhe Mobility Lab

Kick-off-Termin – Oktober 2023

Unter der Beteiligung aller Projektpartner erfolgte bei der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) in Karlsruhe in Oktober 2023 der Kick-off für das Projekt „regioKArgoTramTrain“.

regioKArgoTramTrain Kick-off Oktober 2023

Weitere Informationen: https://regiokargotramtrain.de/

Das Forschungsprojekt „regioKArgoTramTrain“ wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg aus Landesmitteln finanziert.

Bildnachweis Titelfoto: AVG Froschbahn © Paul Gärtner_KVV

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Dr. Petra Jung-Erceg
Koordinatorin Strategieentwicklung
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